Freitag, 24. Juni 2011

LKW Kuchen zum 2. Geburtstag


Unser Mini wird morgen 2 und da er "IGA´s" (sein Wort für LKW´s) über alles liebt, habe ich mich entschlossen ihm einen LKW-Kuchen zu "basteln" :-)

Zuerst einmal habe ich mich entschieden, das ich den Kuchen mit Hilfe von 2 Kastenformen backen werde. Hierzu nehme ich meinen Lieblings-Universalteig, der nicht nur schnell und einfach angerührt ist und sich für alle Gebäcke aus Rührkuchenteig eignet (auch Muffins etc.), sondern auch sehr lange frisch bleibt.

Zutaten (für 2 Formen oder ein Blech):
350g Butter oder Margarine
300 g Zucker
6 Eier
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
1/2 Fläschchen Vanillearoma
500 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
50 ml Milch

Zubereitung:
Das Fett mit dem Zucker, dem Vanillezucker, dem Salz und dem Aroma ca. 5 Minuten lang mit dem Handrührer aufschlagen (bis sich der Zucker fast aufgelöst hat).


 Nun die Eier nach und nach unterschlagen bis eine gebundene Masse entstanden ist.


Zuletzt das Mehl (mit Backpulver gemischt) in 2 Hälften teilen und mit der Milch im Wechsel unterrühren. 




Zwei Backformen fetten und mehlen.


Den Teig in die Formen füllen und gleichmäßig verstreichen.


Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad (Ober-/Unterhitze) ca. 30.40 Minuten backen . Mit der Stäbchenprobe überprüfen ob der Kuchen durchgebacken ist. Dann herausholen und in den Formen ca. 10 Minuten auskühlen lassen auf einem Kuchenrost.


Den Kuchen stürzen und auskühlen lassen.


Nun geht es an die "Schnitzarbeiten" :-)

Zunächst habe ich mit einem scharfen Messer den kleineren Kuchen etwas in "Kipperform" gebracht.
Dafür habe ich die Oberfläche gerade abgeschnitten und die Seiten abgeschrägt.


Danach den größeren Kuchen, wie auf dem Foto zu erkennen ist, zurecht geschnitten:


Das hintere Stück ergibt das Fahrerhaus.
Nun 200 g Puderzucker mit gewünschter Speisefarbe und tropfenweise Wasser zu einem dickflüssigem Guss anrühren.


Die Fahrzeugteile damit überziehen (am Besten mit einem Messer), außer den "Kipper" :-)
Dabei dann das Teil des Fahrerhauses mithilfe des Zuckergusses an die richtige Stelle "kleben".


Nun den "Kipper" vorsichtig mit einem Löffel aushöhlen (einen Rand von ca. 1-1,5 cm stehen lassen).
An dieser Stelle muss ich sagen, das ich mir den 2. Kuchen hätte sparen können, da das abgeschnittene Kuchenteil der lagen Form von der Größe vollkommen ausreichend war und auch optisch besser passte. Meine Jungs fanden natürlich toll, das sooo viel Kuchen über blieb :-))

Mit ca. 150 g Puderzucker und einer weiteren Farbe (ich habe gelb genommen) und wieder etwas Wasser, den Guss für den Kipper anrühren und auch diesen überziehen. Kurz antrocknen lassen und auf die freie Fläche hinter dem Fahrerhaus "kleben".


Jetzt zur Dekoration:

Ich habe den restlichen gelben Zuckerguss mit etwas roter Speisefarbe umgefärbt und den LKW damit verziert. Außerdem habe ich noch etwas Kuvertüre geschmolzen und ebenfalls zum Dekorieren benutzt (bei beiden Varianten einen Gefrierbeutel damit gefüllt und ein Miniloch hinein gemacht).
Als Reifen habe ich 4 Jaffa-Kekse benutzt und mit den Resten der Dekoration befestigt.



Die restlichen Randstücke des Kuchens habe ich in willkürliche Stückchen geschnitten


und einfach mit Kuvertüre überzogen. Sie sollten die Steine darstellen.


Füllung Kipper:

Beim Einkaufen hatte ich dieses neue Dessert von Dr. Oetker entdeckt und da es nur für 2 Personen ist, fand ich es sehr passend:


Die Zubereitung geht recht zügig: einfach 250 ml kalte Milch in ein hohes Gefäß geben, das Pulver dazu und in ca. 2 Minuten aufschlagen. Die Creme war fest genug als Füllung und damit habe ich dann die Kippermulde gefüllt.
Zum Abschluss wurden dann die Steine oben auf und um den LKW herum gelegt.
Und hier das fertige Ergebnis von allen Seiten:





Samstag, 18. Juni 2011

Zigeunersoße / Pusztasoße


Zutaten:
5-6 rote Spitzpaprika oder 3 normal große
2 Zwiebeln
1 Tube Tomatenmark
4 EL Zucker
1 EL weißer Essig
1 TL Salz
0,5 l Wasser
1 Pepperoni (frisch oder eingelegt, scharf)
1 EL Öl
etwas braunen Saucenbinder oder Speisestärke

Zubereitung:
Die Paprika waschen, entkernen, die weißen Seitenwände entfernen und in schmale Streifen schneiden. Die Zwiebeln schälen und ebenfalls in schmale Streifen schneiden.


In einem hohen Topf das Öl erhitzen und das Gemüse bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten unter Rühren anschwitzen. Dann das Tomatenmark hinzufügen und ebenfalls kurz anschwitzen (mildert die Säure) und dabei gut rühren.


Mit dem Essig ablöschen und dann das Wasser darüber gießen. Salz, Zucker und die Pepperoni (entweder im Ganzen oder in Ringe geschnitten, nach Wunsch & Geschmack) zufügen und aufkochen. Bei kleiner Hitze ca. 15-20 Minuten köcheln lassen.


Abschmecken und nach Bedarf mit Saucenbinder oder etwas angerührter Speisestärke andicken. Die Sauce sollte sämig sein.

Anmerkungen:
- leckere Sauce zu allem Kurzgebratenem und auch ideal für Fleischklößchen (Pusztabällchen)
- perfekte Sauce für Zigeunerschnitzel (s.Foto)


- lässt sich gut einkochen (ohne Bindungsmittel) und auch einfrieren
- Rezept reicht für 6-8 Portionen

Nektarinen-Streuselkuchen vom Blech


Zutaten:
Teig:
150 g Butter oder Margarine
100 g Zucker
1 Prise Salz
1 Pck. Vanillezucker
4 Eier
300 g Mehl
3 gestrichene TL Backpulver

Belag:
1 kg Nektarinen
1 Pck. Vanillepuddingpulver zum Kochen
2 EL Zucker

Streusel:
170 g Mehl
50 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
100 g zerlassene und abgekühlte Butter oder Margarine

50 g Puderzucker & etwas Milch

Zubereitung:
Zuerst die Nektarinen waschen, entsteinen, in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben.
Für den Teig das Fett mit dem Zucker, dem Vanillezucker und dem Salz weißschaumig aufschlagen. Einzeln die Eier nach und nach unterschlagen bis eine gebundene Masse entsteht. Das Mehl mit dem Backpulver sieben und in 2 Portionen kurz unterrühren.
Eine Fettpfanne (mein Maß 29 x 28 cm) fetten und mit Backpapier auskleiden. Den Teig gleichmäßig darauf verstreichen.


Die Nektarinenstückchen mit dem Vanillepuddingpulver und dem Zucker gründlich vermischen.


Die Mischung gleichmäßig auf dem Teig verteilen.


Für die Streusel das Mehl, den Zucker und den Vanillezucker in einer Schüssel mischen und das flüssige Fett dazu geben. Entweder mit der Hand oder mit den Knethaken des Handrührers kurz zu Streuseln vermengen. Die Streusel über die Nektarinen verteilen und in den vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze 200 Grad) schieben. Backzeit ca. 30-40 Minuten.


Heraus holen und abkühlen lassen. Wenn der Kuchen kalt ist kann man ihn entweder nur mit Puderzucker bestreuen oder aber den Puderzucker mit etwas Milch (tropfenweise) zu einem Zuckerguss anrühren und den Kuchen damit verzieren.



Anmerkungen:
- dieser fruchtige Kuchen ist schnell gemacht, super lecker und toll im Sommer (am Besten mit Sahne)
- er lässt sich sehr gut (ohne Guss oder Puderzucker) einfrieren und nach dem Auftauen kurz bei ca. 100 Grad aufbacken
- wem eine Springform genügt, der halbiert einfach die Zutaten
- anstelle der Nektarinen kann man auch sehr gut anderes Obst nehmen wie z.B. Pfirsiche oder auch Mangos

Paderborner Landbrot


Zutaten:
500 g Sauerteig (Roggenmehl Typ 1150) siehe auch hier
245 g Roggenmehl Typ 1150
120 g Weizenmehl Typ 1150
255 g Wasser
12 g Salz (oder nach Geschmack)
10 g Hefe (nach Bedarf, falls der Sauerteig noch sehr jung ist)

Zubereitung:
Alle Zutaten miteinander vermischen und kräftig durchkneten (gut 5 Minuten). Da der Teig sehr weich ist, kann man mit der Hand nicht wirken, wie bei üblichen Brotteigen. Empfehlenswert sind daher auch die Knethaken eines Handrührers! Ich mische es allerdings immer per Hand.
Den Teig zugedeckt ca. 20 Minuten ruhen lassen.


Nun eine Kastenform (z.B. Brotbackform) gut einfetten mit Butter und den Teig hineinfüllen. Mit nassen Händen oder einem nassen Löffel gleichmäßig glattstreichen.


Den Teig in eine große Plastiktüte geben, die Tüte wie einen Ballon aufpusten und verschließen und die Form für ca. 90 Minuten an einen warmen Ort stellen.


Den Backofen auf 250 Grad vorheizen. Die Form aus der Tüte holen und entweder mit einer Stipprolle über den Teig fahren oder mit einer Gabel kleine Löcher in die Oberfläche stechen (ich nehme immer ein Schaschlikstäbchen).


Die Form in den Ofen schieben, eine halbe Tasser Wasser auf den Ofenboden giessen und das Brot bis zur gewünschten Bräune bei 250 Grad anbacken. Nach erreichtem Farbton den Ofen herunterschalten und das Brot bei fallender Temperatur (Minimum 180 Grad - ich schalte immer in 10 Minuten Schritten um 20 Grad herunter, bis die 180 Grad erreicht sind) insgesamt 60 Minuten lang backen.
Herausholen, aus der Form stürzen und auskühlen lassen.


Wer keine knusprige Krume mag, kann das Brot sofort nach dem Backen mit einer Wasser/Milchmischung und einem Pinsel abstreichen - ergibt zusätzlich den schönen Glanz.

Und so sieht der Anschnitt aus, ein schönes saftiges und lockeres Paderborner Landbrot, was Ihr garantiert (auch geschmacklich) bei keinem Bäcker zu kaufen bekommt :-))


Anmerkungen:
- das ist das Lieblingsgraubrot meiner Familie und es ist auch ideal für Sauerteiganfänger geeignet
- mein Mann hat früher kein Paderborner Landbrot gemocht, bis ich dieses Rezept ausprobiert habe, seitdem isst er es begeistert! :-)
- das Brot ist wirklich klasse, da es sich auch angeschnitten fast eine Woche frisch hält
- man kann dieses Brot auch ganz toll einfrieren und nach dem Auftauen einfach noch mal kurz (ca. 10 Minuten) bei 150 Grad aufbacken
- ich habe inzwischen eine große Brotbackform von 35 cm Länge, für diese Form benötigt man die doppelte Zutatenmenge
- wenn man einen sehr reifen und aktiven Sauerteig hat, kann man die Hefe sogar ganz weg lassen, allerdings kann es sein, das sich die Gare (Gehzeit) des Teiges verlängert Man muss dann halt darauf achten, wie hoch der Teig in der Form "hoch gekrochen" ist
- das Rezept stammt von "ketex" aus dem Chefkoch, der mir mit seinen Rezepten schon viele tolle Anregungen geben konnte - an dieser Stelle: vielen lieben Dank :-)

Donnerstag, 16. Juni 2011

Köttbullar - schwedische Hackbällchen



Zutaten:
1 kg Gehacktes halb & halb
1 mittelgroße Zwiebel, fein gehackt
1 große gekochte Kartoffel vom Vortag (zerdrückt)
2 Scheiben Weißbrot oder ein Brötchen
50 ml Sahne
100 ml Milch
1 Ei
2-3 TL Salz 
1 TL Zucker
schwarzer Pfeffer frisch gemahlen
Koriander gemahlen
1 TL Senf (mittelscharf)
1 EL Petersilie gehackt
2 Liter Fleisch- oder Gemüsebrühe
1 EL Öl

Zubereitung:
Die Sahne und die Milch in eine flache Schüssel geben und verrühren.
Das Weißbrot / Brötchen in die Sahne-Milch-Mischung geben und gut durchweichen lassen.


Von dem Gehackten ca. 1/3 abnehmen und mit der Kartoffel, den Gewürzen, dem Ei, der Zwiebel und der aufgeweichtem Brotmasse in eine Schüssel geben und mit einem Pürierstab zu einer sämigen Masse pürieren. Ich nehme dazu immer meine Küchenmaschine.




Nun wird die Masse mit dem restlichen Gehacktes vermischt und noch mal kräftig abgeschmeckt, Petersilie dazu geben. In der Zwischenzeit einen großen Topf mit der Brühe zum Kochen bringen.


Mit feuchten Händen tennisballgroße Klöschen formen und in den kochenden Sud geben. Ca. 7 Minuten ziehen lassen und dann mit einem Schaumlöffel herausheben und beiseite stellen.


In einer großen Pfanne das Öl erhitzen und nun die Fleischbällchen rundherum braun braten.


Wenn sie fertig sind wieder herausnehmen und beiseite stellen.

Nun gehört ja auch noch eine Sauce zu den Fleischbällche und hierfür habe ich gleich zwei leckere Rezepte:

Sahnesauce
Zutaten:
200 ml Sahne
200 ml Fleischbrühe (von den Klöschen)
100 ml Milch
1 EL Kartoffelmehl
Salz, weißer Pfeffer, Koriander gemahlen, Muskat und etwas Grillgewürz

Die Sahne, Fleischbrühe und Milch zusammen in einen Topf geben und ca. 5 Minuten einkochen lassen. Etwas von der Mischung in eine kleine Schüssel geben und mit dem Kartoffelmehl verrühren. Mit einem Schneebesen in die kochende Mischung geben und ca. 1 Minute durchkochen lassen (Menge Kartoffelmehl abhängig von der gewünschten Konsistenz). Mit den Gewürzen abschmecken. Ja, Ihr lest richtig: Grillgewürz! Eine Schwedin hatte mir mal den Tip gegeben, das man einen tollen Geschmack bekommt, wenn man die Sauce mit seinem Lieblings-Grillgewürz abschmeckt :-) Ich brauche ca. 1/2 TL unseres Gewürzes. Man sollte anfangs prisenweise ausprobieren, dann kann nichts schief gehen :-)
Wenn die Sauce fertig ist, die Fleischbällchen hineingeben und warm werden lassen. Das gibt noch mal extra Geschmack.



Sauce Nr. 2
Zutaten:
1 Zwiebel mittelgroß in feinen Ringen geschnitten
1 EL Butter
1 TL weißer Essig
200 ml trockener Weißwein
400 ml Fleischbrühe (von den Klöschen)
Speisestärke oder Kartoffelmehl (nach gewünschter Konsistenz)
je 2 TL Tomatenmark & mittelscharfer Senf
Salz, Pfeffer, Zucker
3-4 EL Sahne
etwas Preiselbeersaft

Zubereitung:
Die Butter in einem Topf auslassen und die Zwiebelringe glasig dünsten. Mit dem Essig ablöschen und dann Weißwein & Brühe dazu geben. Ca. 10-15 Minuten im offenen Topf einkochen lassen.
Mit Speisestärke oder Kartoffelmehl zur gewünschten Konsistenz andicken. Mit Tomatenmark, Senf und den Gewürzen abschmecken. Zum Schluss die Sahne unterziehen. Da ich immer Preiselbeeren im Kühlschrank habe und sich im Glas immer etwas von dem Saft absetzt, nehme ich diesen um die Sauce damit abzuschmecken. Man benötigt nicht viel. Fleischbällchen in der Sauce erhitzen und fertig!




Anmerkungen:
- die Rezepte habe ich mal in einem Schwedenforum erhalten und ausprobiert, seitdem gibt es die Köttbullar bei uns regelmäßig
- ich habe in diesem Forum erfahren, das man früher die Fleischbällchen immer so gemacht hätte, auch wenn man es heute nicht mehr so macht, da es etwas mehr Aufwand bedeutet (ob das so stimmt, kann ich nicht sagen, aber der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall)
- die Fleischbällchen sind einfach nur super saftig, locker und sehr fein
- wer auf die Idee kommt, sie NICHT vorher in Brühe ziehen zu lassen, sondern sofort zu braten, dem kann ich nur sagen: LASS ES!! :-) Habe ich selber schon versucht und es funktioniert nicht! 
Da die Masse sehr weich ist, zerfallen sie und man hat eher "Bröckchen" :-)
- In Schweden werden immer Preiselbeeren dazu serviert als Kompott, das finden wir jetzt nicht so toll, aber das muss jeder selber ausprobieren. Uns schmeckt es am Besten mit Salzkartoffeln und evtl. noch etwas Salat dabei
- die Fleischbällchen lassen sich auch sehr gut auf Vorrat zubereiten und einfrieren! Da die Saucen schnell gemacht sind, hat man so immer ein schnelles Essen