Sonntag, 28. April 2013

Erdbeer-Tiramisu zum Schmunzeln :-)

Hallo Ihr Lieben,

da mich seit Dienstag die Grippe lahmgelegt hat und ich weder zum Kochen, noch zum Backen komme und auch das Essen mir überhaupt nicht schmeckt (wenn ich denn etwas herunter bekomme), möchte ich euch dennoch nicht ohne einen Eintrag hier versauern lassen :-)

Meine Idee zum heutigen Post verdankt ihr einem FB-Freund von mir, dessen Rezeptbeschreibung heute früh bei mir für Tränen in den Augen vor Lachen gesorgt hat und das kann und ich will ich euch auch nicht vorenthalten :-)

Außerdem ist das Endergebnis trotz allem (ihr werdet gleich lesen, was ich meine), so phänomenal geworden, so das ich auch mit meiner völligen Appetitlosigkeit sofort das Bedürfnis verspürt habe dieses tolle Ergebnis sofort zu probieren.

Hans-Jörg und ich sind gemeinsam in einer Facebook-Gruppe, in der sehr viele tolle und liebe Personen ihre täglichen Gerichte, Eigenkreationen und Ideen miteinander austauschen und nett kommunizieren. Dabei ist es egal, ob jemand banale Spiegeleier in die Pfanne haut oder vielleicht lieber Top-Gerichte auf den Tisch bringt. Spaß am Essen und auch am Zubereiten steht hier ganz im Vordergrund und das der Spaß nicht zu kurz kommt (in diesem Falle eher für alle anderen als für den "Koch"), werdet ihr nun miterleben dürfen!
Selbstverständlich mit Genehmigung von Hans-Jörg, den ich nachfolgend originalgetreu zitieren werde :-)
Hans-Jörg wollte seine Liebste am heutigen Tag mit dieser Erdbeer-Tiramisu überraschen und hat sich wirklich mächtig ins Zeug gelegt. Wenn ihr am Ende das Endergebnis seht, dann werdet ihr auch verstehen, warum ich nicht nur von seiner Erzählweise so begeistert bin ;-)

Erdbeer-Tiramisu á la Hans-Jörg

Zutaten:


Zubereitung:

"So, es ist vollbracht..... Ich hätte eine größere Schüssel nehmen müssen, nicht das ich keine gehabt hätte... ich dachte -natürlich- das reicht ja dicke, sind ja nur 500 gr. Mascarpone.... Aber ich sollte mich täuschen. Nun gut. 

Ich habe die Erdbeeren gewaschen, die Hälfte der 1000 gr. geviertelt und die andere Hälfte in Scheiben geschnitten. Leider habe ich keine Küchenwaage, die ging im Zuge der Haushaltsaufteilung mit gen Norden.... Also wurde geschätzt, und das kann ich ja blendend.... (siehe weiter oben Größe der Schüssel....). 

Dann begann die Sauerei.... Puderzucker (nun zum Teil auf meiner Katze, die beim Kochen, Backen etc. immer unter mir stehen muss....) und Zitronensaft... hmmm, Zitrone war klar, die hatte ich ja, aber wie geht da der Saft, möglichst von selbst, raus?! 
Ich habe dann, nachdem ich den Zitronenauspresser (heißt das so?) auch im hohen Norden vermutete, die beiden Hälften einfach mit der Hand ausgepresst, in die Schüssel mit dem Puderzucker, und mindestens geschätzten 395 Kernen urplötzlich drin....Nicht nur das, der Saft..... 
Also ich finde, Zitronenduft macht sich gut in jeder Küche, oder? Außerdem spricht man ja dem Zitronensaft einen reinigende Wirkung zu, ich drückte ein bisschen zu fest (viel hilft viel, alte Männerweisheit) und der Saft spritzte an der Schüssel und mir (teilweise) vorbei in die Küche, aber nur ein bisschen... 
Gut, die Kerne puhlte ich dann raus und versuchte, bei der anderen Hälfte durch meine Hand zu pressen,. man lernt ja schnell. 
Aber mit der Zitrone bin ich durch. 
Dann nimmt man den Pürierstab und vermatscht das Ganze zu einem Püree... In einer weiteren nächsten (Nummer 24 oder 25???) Schüssel hab ich dann den Joghurt (gut, den Rest des Joghurts, meine Jackie liiiiebt Joghurt) und die (den?) Mascarpone und ca. 100 gr. Puderzucker (sieht man ja auf Anhieb, was so 100 gr. Puderzucker sind) vermischt und dann (ja, die nächste bitte) Schüssel für die Sahne geholt. 

Der Mixer (der blieb hier, den hab ich mit meinem Leben verteidigt, der ist voll elektronisch Drehzahl geregelt mit blau beleuchtetem Display!! und der geht ab wie Schmitts Katze!) wurde dann mal auf Drehzahl gebracht und die Sahne auch, mein T-Shirt ist nun in der Wäsche und Jackie hat einmal waagrecht auf gut 20 cm Höhe den Küchenumriss abgeleckt (sie mag Milchprodukte, sagte ich das schon?..... ) und der Rest der verbliebenen Sahne (ja, letztendlich schaffte ich es, sie steif zu schlagen (inoffizieller Weltmeister im steif machen, nur mal so am Rande, müssen wir auch nicht weiter vertiefen.) wurde unter die leckere süße Mascarponecrème gehoben (jaaaaa, gehoben, nicht vermengt, vermatscht, gerührt oder so) und dann hatte ich Crème, Püree, Erdbeeren (geschnitten und leicht gezuckert) und die Cantuccini. 

Also Leute, die Cantuccini sind mal der Hammer, ein italienisches Mandelgebäck, sehr kross und wunderbar nach Marzipan riechend, sehr lecker, so ein paar kann man einfach so zwischendurch knabbern, aber übertreibt es nicht, der Rest langte gerade noch... Gut, die also unten auf den Boden der viel zu kleinen Schüssel und mit Espresso beträufelt, bloß nicht so viel, nur ganz wenig damit das Gebäck nicht durchweicht, das wird immer wieder falsch gemacht und das hasse ich wie die Pest, da bekomme ich Brechreiz. 

Dann hab ich mit Mascarponecrème angefangen, dann Püree, dann Erdbeeren und wieder Mascarponecrème, dann wieder Püree und da war ich schon am Ende der Schüssel, also oben, das obere Ende der Schüssel, also der Rand war da und es soll noch mal einer sagen, es würde sich ja wölben und man könnte immer ein bisschen mehr da reinschütten, wie eigentlich geht..... Es lief über.... 
So eine Sauerei, das gute Püree, und Erdbeeren mussten ja auch noch mal oben drauf. Nun gut. Ich habe ein kleines Portiönchen mit Gebäck am Boden, aufgeträufeltem Espresso und mehreren Schichten der Einzelzutaten gebastelt und das bekommt meine Liebste dann morgen als Care Paket mit. Das kann sie am Montag Mittag in der Pause als Dessert essen und an mich denken... ♥ 
Den Rest Püree hab ich mit den restlichen Erdbeeren und einem klitzekleinen Rest Mascarpone Crème in eine neue Schüssel (und wieder eine...) gepackt und steht im Kühlschrank.... 
Ich habe dann, nachdem ich mich umgezogen habe (ein Nachbar hat mich kurz an der Tür gesehen und wollte den Krankenwagen rufen, weil auf meinen weißen Strümpfen Erdbeerpüree entlanglief und es aussah, als ob ich wie ein Schwein blute....) direkt im Anschluss die Küche soweit es geht wieder her gerichtet. 
Leider ist ja Samstags und Sonntags kaum ein Handwerker für die groben Schäden ansprechbar... 
Das Spülen und Abtrocknen und abwischen usw. ist ja nicht so mein Ding, aber es muss ja auch gemacht werden. Ich habe nun noch zusätzlich mein Abendbrot gemacht, aber das erzähle ich euch gleich in einer anderen, sehr kurzen, Geschichte....."

Und hier das Endergebnis...


...und eine Portion zum Mitnehmen gibt es auch noch dazu :-)


Leute, ist das nicht toll und bemerkenswert? :-) Irgendwie fällt mir da doch spontan der  Spruch ein "typisch Mann" :-) Aber da ja bald Muttertag ist finde ich, könnten sich doch mal einige Herren eine dicke Scheibe abschneiden, oder? ;-)

PS: Das Originalrezept hat Hans-Jörg übrigens auf der Seite von Sanlucar gefunden :-)

Anmerkung: Fotos & Zubereitungsbeschreibung sind geistiges Eigentum von Hans-Jörg Meyer, der so freundlich war und mir die Genehmigung zur Veröffentlichung erteilt hat!

Sonntag, 21. April 2013

Lego Torte


Zutaten:
12 Mini-Muffins (Fertigprodukt oder selbstgebacken)

Füllung:
100 g Butter, zimmerwarm
250 g Frischkäse natur, zimmerwarm
100 g Puderzucker
nach Geschmack  Farbaroma Tropic (z.Bsp. von funfood4you) oder auch einfach nur das Mark einer Vanilleschote
ca. 200 g Obst in Stückchen geschnitten (ich habe Erdbeeren verwendet)

Überzug:
Rollfondant in gewünschter Farbe (Fertigprodukt).
Ich habe den Fondant selber eingefärbt (funfood4you weißer Fondant plus Lebensmittelfarbe brilliantblau)

Schokoladenüberzug nach Geschmack (ca. 150 g)

kleine Legofiguren nach Wunsch

Zubereitung:
Als erstes wird ein Wiener Boden als Blech nach Rezept gebacken. Aus dem Ofen nehmen, mit Zucker bestreuen, ein sauberes Geschirrhandtuch über die Zuckerschicht legen und mit Hilfe eines Gitters umdrehen und vorsichtig das Backpapier abziehen. Auskühlen lassen.


Für die Füllung zunächst die Butter schaumig schlagen.

Dann Frischkäse nach und nach dazu geben und kräftig weiterschlagen.

Puderzucker ebenfalls zufügen und unterrühren. Nun nach Geschmack Farbaroma oder das Mark einer ausgekratzen Vanilleschote hinzufügen.

Erdbeeren in Scheibchen schneiden / anders Obst in kleine Stückchen zerschneiden.

Die Biskuitplatte in 3 gleichmäßige Teile schneiden.


Eine der 3 Platten noch einmal mittig durchschneiden.

Ein kurzes und ein langes Biskuitstück nun mit der Creme bestreichen und die Obststückchen darauf verteilen.

Die zweite(n) Platte (n) auflegen und vorsichtig festdrücken.


Restliche Creme gleichmäßig dünn rundherum und oben drauf verteilen. Kühl stellen.

Fondant kräftig durchkneten (evtl. nach Wunsch einfärben) und zu einem großen Rechteck dünn ausrollen. Das Rechteck sollte etwas größer sein als alle addierten Kantenlängen.


Die Minimuffins nun gleichmäßig auf den Kuchenstücken verteilen. Ich habe einen 8er Stein und einen 4er Stein "kreiert" :-)

ich hatte noch etwas Creme übrig und habe die oberen Muffinstücke auch noch damit bestrichen
Nun habe ich den ausgerollten Fondant vorsichtig über den 8er Stein gelegt (dabei habe ich als erstes einen schmalen Rand unter eine Längsseite des Kuchens geschoben). De Oberseite mit den Mini-Muffins muss vorsichtig mit dem Fondant bedeckt werden und aufpassen beim Festdrücken der Zwischenräume - der Fondant reißt an diesen Stellen sehr leicht ein!

An den Seiten wird der Fondant an den Ecken mit einer Schere eingeschnitten, so das man die Ecken gut "formen" und anlegen kann.

Mit einem Zahnstocher wurde dann noch auf jedem "Noppen" das Wort LEGO eingedrückt.

Nun ja, ich stand etwas unter Stress und es ist mir leider nicht an allen Stellen so sauber und gleichmäßig gelungen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Daher habe ich mit Hilfe einiger Lego Figuren improvisiert und sie auf dem Kuchen arrangiert :-)

Das kurze 4er Stück habe ich mit Vollmilchkuvertüre überzogen, da nicht jedes Geburtstagsgast Fondant mag. Nach dem Trocknen der Kuvertüre habe ich das 4er Stück leicht schräg auf eine Seite des 8er Stückes gelegt.

Auch hier habe ich wieder Lego Figuren zum Ausdekorieren verwendet und da es ein Geburtstagskuchen war, habe ich noch zusätzlich 7 Kerzen über den Kuchen verteilt.



Anmerkungen:
- diese Torte habe ich zum 7. Geburtstag meines mittleren Sohnes zubereitet, da der junge Mann seit Wochen im absoluten Lego-Fieber ist und ich ihn damit überraschen wollte. Sein Wunsch war eine Torte mit Erdbeeren :-)
- die Mini-Muffins habe ich natürlich selber gebacken und als Vorlage hatte ich dieses Blondies-Rezept von meiner Lieblingsseite "Amerika kulinarisch) - ein sehr schnelles, einfaches und schönes Rezept!!
- ich muss gestehen, das ich es dieses Mal echt anstrengend fand diese Torte zuzubereiten... Kann an dem Stress der letzten Wochen gelegen haben oder auch daran, das ich zuvor bereits 40 Amerikam´ner gebacken und dekoriert hatte :-)
- ich habe den weißen Rollfondant der Firma funfood4you verwendet und ihn mit der Lebensmittelfarbe "brilliantblau" eingefärbt, bis ich den gewünschten Farbton hatte. Ich war wirklich erstaunt, wie leicht es doch ging und vor allem, wie wenig ich von dem Farbpulver benötigte (nicht einmal einen halben TL voll!!)
- da ich es nicht bei einer einfachen Buttercreme belassen wollte, verwendete ich für die Creme noch das Farbaroma "Tropic", das ja eigentlich und ursprünglich für Zuckerwatte verwendet wird. Ich kann es nur empfehlen, denn der Geschmack ist genial fruchtig und natürlich - einfach perfekt!! Endlich hat man mit wenig   Aufwand die Möglichkeit Buttercreme schnell zu einer neuartigen Creme zu veredeln!
- die Torte war ein Hingucker und kam wahnsinnig gut bei den Jungs an - also konnte ich zufrieden sein :-)

Samstag, 6. April 2013

Makkaroni mit Ei auf sizilianische Art (Maccheroni co´riquagghiu)


Zutaten:
400 g Makkaroni
Salz
3 Eier
Pfeffer aus der Mühle
4 EL Olivenöl extra vergine
3 gehäufte EL geriebener Pecorino (alternativ Gran Padano Parmesan)
1 gehäufter EL fein gehackte Petersilie

Zubereitung:
Die Makkaroni nach Packungsanweisung bißfest kochen.


In der Zwischenzeit die Eier mit einer großzügigen Prise Salz verquirlen.

Die Nudeln abgießen und gut abtropfen lassen.
Währenddessen das Öl in einer weiten Pfanne erhitzen (mittlere Stufe).

Die Nudeln in die Pfanne geben und einige Minuten im Öl schwenken (sautieren).


Dann unter ständigem Rühren die Eier in dünnem Strahl hineinfließen lassen.


Den Käse und etwas Pfeffer (nach Geschmack auch noch Salz) unter weiterem Rühren untermischen.


Zuletzt die Petersilie unterheben und sofort servieren.



Anmerkungen:
- dieses Rezept stammt aus einem meiner Lieblingskochbücher der italienischen Küche ("Die besten Rezepte aus der italienischen Küche" - ISBN 3-517-07943-X)
- mir war nach einem einfachen Nudelgericht und nach Rücksprache mit meinen Söhnen, entschlossen wir uns diese Makkaroni nachzukochen 
- ich muss dazu sagen, das ich etwas skeptisch war und eigentlich ein anderes Rezept lieber gekocht hätte, aber die Jungs haben mich überstimmt :-)
- in knapp 20 Minuten stand das Essen auf dem Tisch, was ja schon mal sehr positiv war und ich war voller Hoffnung, das es vielleicht zu einem neuen tollen Alltagsgericht taugen könnte...
- ich mag ja puristische und schnelle Rezepte, aber ehrlich gesagt ist mir dieses Gericht eindeutig zu einfach :-D - mir persönlich fehlt der gewisse "Kick" und ich kann nur empfehlen das Gericht wenigstens gut nachzusalzen, denn sonst schmeckt es irgendwie nur nach den Nudeln :-)
- ich habe auf die schnelle keinen Pecorino Käse bekommen und habe als ersatz frisch geriebenen Parmesan genommen
- das Olivenöl, das ich verwendet habe, war wirklich sehr gut im Geschmack und sorgte dafür, das dieses Nudelgericht in keinster Weise trocken schmeckte und auch nicht nach Öl
- ich kann mir gut vorstellen, das es sicher sehr gut schmeckt, wenn man eine kleingehackte Peperoni mit den Nudeln im Öl schwenken würde...?! Ok, meinen Jungs würde dies missfallen :-P
- nun aber zum Urteil meiner Jungs, was sehr interessant anzuschauen war :-) Alle 3 hatten sich ihre Teller großzügig vollgepackt und waren sich einig, das die Nudeln sehr lecker wären und ich dieses Gericht nochmal kochen sollte. Ich wurde stutzig als die beiden Großen nach dem Leeren ihrer Teller meinten, das sie satt wären (völlig ungewöhnlich bei einem "leckeren Nudelgericht"). Der Kleine dagegen meinte plötzlich "Mama, du hast was vergessen!!". Als ich erstaunt nachfragte, was er denn meinte, lief er in die Küche und holte sich eine Flasche mit Tomatenketchup. Ich fand die Vorstellung zwar fürchterlich, aber wenn es denn so essen wollte... :-)
Als seine Brüder dies sahen, kamen sie auf die Idee, das sie es auch mal mit Ketchup probieren wollten und ihr glaubt gar nicht, wie schnell auf einmal der Rest in der Pfanne "verdunstet" ist :-D Als ich nachhakte, was denn mit dem "ich bin satt" wäre, erhielt ich zur Antwort, das es jetzt soooo lecker wäre, das doch noch was rein passen würde :-)
- ihr dürft nun selber entscheiden, ob ihr dieses Gericht ausprobieren wollt oder nicht, ich denke, das es schon irgendwie ein typisches Kindergericht ist (auch ohne Ketchup) und wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, stellt euren Kids einfach im zweifel Tomatenketchup hin :-)