Zutaten:
1 kg Grünkohl (frisch)
800 g Kartoffeln
600 g Kasseler Rückenbraten (geräuchert)
4 Mettwürstchen (oder mehr nach Bedarf)
Salz, weißer fein gemahlener Pfeffer
1 Zwiebel
etwas Schmalz
1/2 l Wasser
Zubereitung:
Am Donnerstag überkam es mich beim Einkaufen und ich musste diese Tüte Grünkohl (den ersten bei uns in meinem Edeka Stammgeschäft) mitnehmen :-)
Ich muss dazu sagen, ich kaufe maximal zwei Mal im Jahr Grünkohl, da ich die einzige hier bin, die Grünkohl liebt! Da ich bei unserem Edeka Händler daher auch schon seit Jahren kaufe, habe ich beim Einkauf auch gar nicht darauf geachtet, was es mit diesem Grünkohl auf sich hat!
Ich stürzte mich dann in die Küche um den leckeren Grünkohl zuzubereiten und beim Öffnen der Packung erschrak ich erst mal! Dieser Grünkohl war nicht, wie die Jahre zuvor, küchenfertig vorbereitet und grob gehackt, nein, ich musste ihn also erst säubern und selber hacken :-(
Nun ja, ich dachte mir, ich habe eine Küchenmaschine, wird schon nicht so wild sein und legte los. Erst einmal alle Blätter von den Strünken entfernen und ab damit in die Maschine...
Ja, dumm gelaufen, die Blätter waren nämlich so leicht, das immer nur die ersten 1-2 cm am Boden zerhackt wurden und somit musste ich alles portionsweise in die dumme Maschine geben :-( Das war eine riesen Sauerei, sag ich euch, aber ich hielt durch und nach einer guten 3/4 Stunde war ich dann auch fertig (auch mit den Nerven) :-)
Da ich ja nun eine riesen Menge an zerhacktem Grünkohl hatte, setzte ich einen knapp halben Liter Salzwasser auf und brachte es zum Kochen. Nun gab ich den Grünkohl wieder portionsweise in das Wasser (er fällt ja recht schnell und gut zusammen) bis die gesamte Menge im Topf war.
Parallel dazu erhitze ich etwas Schmalz in einem kleinen Topf und rieb eine Zwiebel hinein und dünstete sie an.
Die gedünstete Zwiebel gab ich dann zu dem Grünkohl und rührte sie unter. Dann noch das Stück Kasselerbraten obenauf gesetzt, Deckel drauf und bei kleiner Hitze (Stufe 1) für gut 60 Minuten köcheln lassen.
Nach ca. 30 Minuten habe ich dann die Kartoffeln geschält und in kleine Stücke geschnitten.
Diese wurden dann, ebenfalls in Salzwasser, weich gekocht.
Die Mettwürstchen habe ich nach ca. 40 Minuten Kochzeit (Grünkohl) zu dem Kasseler gegeben und bis zum Ende mit gegart.
Die gegarten Kartoffeln wurden dann abgegossen und durften dann ausdämpfen. Das Kasseler und die Mettwürstchen habe ich auf einem Teller warm gehalten und die Kartoffeln zum Grünkohl gegeben. Ich habe noch etwas von dem überschüssigem Kochwasser des Grünkohls ebenfalls abgegossen, damit ich keine "Suppe" habe :-)
Sie wurden dann mit einem Kartoffelstampfer in den Grünkohl gedrückt Naja, alles wurde halt zusammen gestampft).
Dann noch schnell abgeschmeckt mit Pfeffer und etwas Salz (war noch nötig) und auf die Teller verteilt. Kasseler in Scheiben geschnitten und Mettwurst dazu - einfach nur genial :-)
Anmerkungen:
- normalerweise kommt wohl noch fetter Speck in den Grünkohl, aber da hier niemand Speck in dieser Variante mag, reicht uns das geräucherte Fleisch mit der Mettwurst (etwas Geräuchertes sollte unbedingt mitgekocht werden für den herzhaften Geschmack)
- wer sich die Arbeit mit dem selber hacken sparen möchte: unbedingt darauf achten, das auf der Verpackung: grob gehackt drauf steht ;-)
- Reste lassen sich auch gut einfrieren und schmecken aufgewärmt nochmal so gut
Hallo Sanna,hier ist die Sabine.Habe Deine Seite gerade im Internet entdeckt. Koche auch gerade Grünkohl. Auf dem Markt gab es nur noch ganze Stränge und ich war gestern bestimmt mit abfritzeln, blanchieren , schneiden in mehreren Gängen auch eine Stunde beschäftigt.Besser eine vorgehackte Tüte auf dem Markt für 2 Euro. Finde Deine Rezept prima erklärt. Ich habe noch eine andere Variante für den Geschmack. Frisches Eisbein im Grünkohl kochen bis es auseinander fällt. Auch sehr lecker. Schaue jetzt mal öter auf Deine Seite. Grüsse Sabine
AntwortenLöschenhallo sanna habe seit fünf jahren keinen grünkohl mehr gekocht und dann dein rezept entdeckt, alles kam mir sehr bekannt vor. es war nur köstlich. habe anstatt fettem speck mageren genommen und mit den zwiebeln ausgelassen.
LöschenHallo Sanna, hier ist Uli aus Halle (S.); leider kennt bei uns in Sach-Anh. kaum einer "Untereinander"-Gerichte (Grünkohl; Möhren; Bohnen; Surmus etc.) Habe ich auch erst durch meine Schwiegereltern(vom Niederrhein) kennen, lieben und kochen gelernt. Da meine Kinder und Enkel sich dies auch ab und zu wünschen, wollte ich mein Rezept Grünkohl durcheinaner "auffrischen" und bin auf Deiner prima Seite gelandet.
AntwortenLöschenDein Rezept ist 1:1 meines - einfach nur lecker - oder?! werde das eine oder andere bestimmt mal nachkochen. Grüße Uli M.
Wir haben heute Grünkohl im Kleingarten geerntet, das koche ich morgen und orientiere mich am Rezept. Ich werde noch ein Löffelchen süßlichen Monschauer Senf einrühren. Wird bestimmt lecker, freu mich heute schon drauf! Danke für das Rezept!
AntwortenLöschenHach da fällt mir spontan das winterliche Grünkohlessen im Hotel Mals in Südtirol ein - Das dieses Jahr leider ausgefallen ist. Frischen Grünkohl gibt es wahrscheinlich keinen mehr oder?
AntwortenLöschenDanke für die Erinnerung - habe sofort Hunger:)