Mittwoch, 28. September 2011

Wirsing-Hack-Lasagne


Zutaten:
1 Kopf Wirsing (ca. 1 kg)
500 g Gehacktes halb & halb
1 Brötchen vom Vortag
200 g Bacon
1 Zwiebel
150 ml Sahne
Salz, Pfeffer, Petersilie (fein gehackt)
1 Ei



Zubereitung:
Den Wirsing von den äußeren Blättern befreien und den Strunk abschneiden. Dann alle Blätter vorsichtig lösen. Das Brötchen in warmen Wasser einweichen und beiseite stellen.


Die Blattrippen flach schneiden. Und einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen.


Die Blätter waschen und portionsweise im kochenden Salzwasser ca. 3-5 Minuten kochen (Dauer je nach Größe der Blätter).


Vorsichtig heraus heben und in einem weiten Sieb abtropfen lassen.

Die Zwiebel schälen und fein würfeln, das Brötchen gut ausdrücken und beides zu dem Gehacktes geben. Kräftig mit den Gewürzen abschmecken.


Den Backofen auf 150 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Eine Auflaufform gleichmäßig mit den Speckscheiben belegen. Dabei sollten die Speckränder etwas über die Form lappen. 5-6 Scheiben übrig lassen für die oberste Schicht (s.u.).


Nun die erste Lage Wirsingblätter auf den Speck legen.


Dann als nächste Lage das Gehacktes auf dem Wirsing verteilen.


Auf gleiche Weise das restliche Gehacktes und den Wirsing einschichten und mit einer Lage Wirsing abschließen. Dann werden die Speckränder umgeschlagen und die restlichen Speckscheiben in die Lücken gelegt, so das der Auflauf komplett bedeckt ist.


Mit Alufolie abdecken und für 1 Stunde in den Backofen schieben.


Nach einer Stunde die Form aus dem Ofen holen, die Folie entfernen und die Sahne gleichmäßig über den Auflauf gießen. 


Ohne Folie erneut in den Ofen schieben und den Backofen auf 200 Grad hoch stellen. Noch einmal 30 Minuten im Backofen lassen bis der Speck schön knusprig ist.


Es entsteht sehr viel Flüssigkeit am Boden, die sich sehr gut eignet als Soße für Kartoffeln. Man kann den Sud so servieren aus der Form heraus), oder aber mit etwas Soßenbinder (oder Stärke) binden.



Anmerkungen:
- ich finde dieses Gericht absolut genial und lecker (ich bin generell hier aber auch die einzige, die bei Wirsinggerichten ihren persönlichen "Feiertag" hat) :-))
- sehr würzig, die Kombination ist wirklich toll und auch der entstehende Sud schmeckt einfach nur klasse
- lässt sich gut vorbereiten
- mit Kartoffeln ein tolles Herbst-/Winteressen
- auch wenn meine Jungs meckern, wird es diese leckere Wirsing-Hack-Lasagne jetzt öfter geben :-)

Montag, 26. September 2011

Fladenbrot (Pide)


Zutaten:
Vorteig:
125 g Wasser lauwarm
1/2 TL Zucker
1 Päckchen Trockenhefe
50 g Weizenmehl Typ 405

Teig:
500 g Weizenmehl Typ 405
1,5 TL Salz
3 EL Olivenöl
240 ml warmes Wasser

ein Eigelb mit etwas Wasser verquirlt (zum Bestreichen)
etwas Sesam oder Kümmel (nach Geschmack zum Bestreuen)

Zubereitung:
Zunächst wird ein Vorteig angesetzt in dem man die Trockenhefe und den Zucker in eine Schüssel (oder Becher) zusammen mit dem Wasser verrührt und man lässt die Mischung ca. 10 Minuten stehen bis Schaum entsteht.


Dann werden die 50 g Mehl untergerührt und man lässt diesen Vorteig gut 30 Minuten abgedeckt ruhen.


Das restliche Mehl in eine große Schüssel geben, die restlichen Zutaten plus Vorteig hinzu fügen und dann kräftig kneten (ca. 10-15 Minuten).


Der Teig wird recht klebrig und wird auf einer großzügig bemehlten Fläche weiter gut durchgeknetet (das Mehl von der Arbeitsfläche nach und nach unterarbeiten) bis ein elastischer, weicher Teig entstanden ist, der nicht mehr klebt.


Nun eine große Schüssel mit etwas Öl einölen und den Teig hinein geben. Dabei gleichmäßig wenden, so das der gesamte Teigballen mit einer Ölschicht überzogen ist.


Abgedeckt an einem warmen stehen lassen bis der Teig gut aufgegangen ist (oder kühl stellen bis zur weiteren Verarbeitung). Bei mir ist der Teig wahnsinnig schnell und gut aufgegangen in ca. 30 Minuten!!


Den Teig auf eine bemehlte Fläche geben, zusammendrücken und in zwei Hälften teilen. Jede Hälfte zu einem Ball formen und mit Abstand nebeneinander abgedeckt noch einmal 30 Minuten ruhen lassen. Ich hatte den Fehler gemacht die Kugeln auf der reinen Arbeitsfläche hinzulegen. Nach den 30 Minuten klebten sie dann etwas fest :-)
Den Backofen in der Zwischenzeit auf 250 Grad vorheizen.


Nun auf der bemehlten Fläche jeden Teigballen mit nassen Händen auseinanderdrücken und ziehen bis ein Fladenbrot entstanden ist. Achtung - aufpassen, das der Teig in der Mitte nicht zu dünn wird! Es sollte am Rand ein ca. 5 cm breiter, dickerer Streifen entstehen.


Den Teigfladen auf ein Backblech (ausgelegt mit Backpapier) legen, mit Eigelb bestreichen, mit einem langen Messer (stumpfe Seite) ein Karomuster vorsichtig in den Teig ziehen und mit Sesam/Kümmel bestreuen.

(sorry, diesen Schritt hatte ich vergessen zu fotografieren - wird nachgeholt) :-)

Das Brot in den Ofen geben und ca. 6-8 Minuten (nach gewünschter Farbe backen.
Nach dem Backen sofort in ein Handtuch wickeln und auskühlen lassen.


Mit dem zweiten Teigballen genauso verfahren.


Anmerkungen:
- das Rezept stammt aus Petras Brotkasten und sie verwendet im Original Weizenmehl Typ 550 - ich hatte keines mehr im Haus und da ich von befreundeten türkischen Familien weiß, das sie fast nur mit 405er Mehl backen, habe ich es auch gemacht
- das Brot schmeckt natürlich lauwarm aus dem Ofen am Besten, aber man kann es auch ohne Probleme noch mal aufbacken bzw. auf den Grill legen
- nach dem Auskühlen am besten in Alufolie aufbewahren
- keine Panik, wenn das Brot beim Backen kuppelartig aufgeht (passierte mir beim ersten Brot s.o.), im Handtuch fällt es wieder schön zusammen :-)
- lässt sich gut vorbereiten
- beim nächsten Mal muss ich darauf achten, das der Teig in der Mitte nicht zu dünn wird - zum so essen optimal, aber mein Brot wäre nicht zum Füllen geeignet gewesen :-)
- wird es jetzt auf jeden Fall öfter geben und ist kein Vergleich zum gekauften Brot!
- seit Jahren mein erstes Brot mit Trockenhefe (damit stehe ich für gewöhnlich auf Kriegsfuß), was sehr gut aufgegangen ist
- ich habe diesmal bewusst auf meinen Brotbackautomaten verzichtet (zum Teig kneten), da mir das Rezept sehr einfach und schnell vorkam. Das Brot ist auch wirklich schön locker geworden

Chicken Wings a la Sanna



Zutaten:
1/4 l Hühnerbrühe
100 g Tomatenketchup
3/4 TL Salz
2 TL Honig
2-3 TL brauner Zucker
1 TL Paprikapulver
3-5 Spritzer Worcestershire Sauce
3 Spritzer Tabasco (oder mehr nach Geschmack)

10-15 Hähnchenflügel

Zubereitung:
Alle Zutaten (bis auf die Hähnchenflügel) in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Auf höchster Stufe  10 bis 15 Minuten einkochen lassen (unter regelmäßigem Rühren mit einem Schneebesen). Wenn die Sauce anfängt dickflüssig zu werden, die Hitze reduzieren auf mittlere Stufe und abschmecken. Konsistenz sollte dickflüssig sein, dann ist die Sauce fertig.
Abkühlen lassen (ich bekomme immer ca. 180 g fertige Marinade/Sauce heraus) und ca. 50 g in eine extra Schüssel füllen. Den Rest ebenfalls umfüllen und zum späteren Dippen beiseite stellen.




Die Hähnchenflügel waschen und gut trocken tupfen. Mit der Marinade einpinseln, gut einmassieren und (am besten über Nacht) im Kühlschrank gut durchziehen lassen.

Im Backofen oder auf dem Grill ca. 30 - 40 Minuten garen lassen - alle 10-15 Minuten mit restlicher Marinade einpinseln -  (Backofen 180 Grad / Grill indirekt) und die letzten 5-10 Minuten noch einmal auf direktes Grillen stellen bzw. Temperatur auf höchste Stufe stellen.



Anmerkungen:
- leckeres Fingerfood
- je nach Geschmack süß-würzig bis scharf
- Marinade eignet sich auch für Hähnchenkeulen und auch Spareribs
- übrige Marinade zum Dippen nehmen
- Marinade kann auch gut eingefroren werden. Sollte sie nach dem Auftauen zu flüssig sein, einfach noch mal kurz einkochen

Freitag, 23. September 2011

Omelett mit Schinken & Käse (omelett with ham & cheese)



Zutaten (pro Portion):
2 Eier
3 EL Milch
Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
2 Scheiben Kochschinken
2-3 EL geriebener Käse (original Cheddar Käse, ich nehme was ich im Haus habe)
etwas Butter 

Zubereitung:
Den Kochschinken in kurze Streifen schneiden.


In einer mittelgroßen Pfanne etwas Butter auslassen und die Schinkenwürfel auf mittlerer Hitze kurz andünsten.


Herausheben und beiseite stellen. 
Die Eier mit der Milch gut verquirlen und mit Salz & Pfeffer abschmecken. 


Die Eiermischung in die Pfanne (mittlere Hitze) geben und stocken lassen.


Wenn es gestockt ist und nur noch feucht glänzt, mit Hilfe eines Tellers wenden und erneut kurz stocken lassen.
Das Omelett zur Hälfte mit den Schinkenstreifen und dem Käse bestreuen.


Jetzt die andere Hälfte über das Schinken-Käse-Gemisch klappen und mit dem Pfannenwender kurz festdrücken. Deckel auflegen und warten bis der Käse geschmolzen ist. 


Heraus nehmen und am besten mit Hash Browns servieren.

Anmerkungen:
- dieses Omelett wurde immer in einem amerikanischen Restaurant zusammen mit Hash Browns serviert und ich liebe diese Kombination
- die Zubereitung ist recht einfach und schnell, allerdings etwas schwierig, wenn man gleichzeitig mehr als 2-3 Personen "bedienen" will :-)
- in Amerika ist es wohl eine Art zweites Frühstück, für mich stellt es aber eine komplette Mahlzeit dar (zumindest mit den Hash Browns)
- klassische Bezeichnung "Omelett with ham and cheese"

American Pancakes


Zutaten:
300 g Weizenmehl
2 TL Backpulver
2 TL Natron
4 EL Zucker
2 Prisen Salz
6 EL Öl
400 ml Milch oder Buttermilch
2 Eier (Gr. M)

Zubereitung:
Das Mehl in einen hohen Messbecher oder eine Schüssel sieben und mit den trockenen Zutaten gut vermischen.
Milch, Öl und Eier ebenfalls in einen Messbecher oder eine Schüssel geben und gut verrühren.


Jetzt das Milchgemisch unter kräftigem Rühren zum Mehl geben und solange rühren bis ein glatter, dickflüssiger Teig entstanden ist. Den Teig ca. 15 Minuten ruhen lassen.


Eine Pfanne (je größer desto schneller geht das Abbacken) erhitzen und etwas Butter auslassen (mittlere Hitze). Pro Pancake ca. 2 EL Teig in die Pfanne füllen. Warten bis sich die entstehenden Bläschen an der Oberfläche öffnen und nachsehen, wie braun die Unterseite ist. 


Bei gewünschter Farbe wenden.
Achtung: das Bräunen geht sehr schnell, daher besser an der Pfanne stehen bleiben.


Klassisch werden sie als Türmchen (pro Portion wohl 4-5 Stück) geschichtet und dazwischen findet man Ahornsirup. Bei uns findet Ahornsirup keine großen Fans, daher habe ich sie schlicht mit Puderzucker bestäubt.


Anmerkungen:
- nach vielen Versuchen kann ich jetzt auch "American Pancakes" herstellen :-) Nach einem Besuch einer Bekannten (sie lebt in Amerika) weiß ich jetzt das "Baking Soda" kein Backpulver ist, sondern Natron und inzwischen kann ich sagen, das backen mit Natron tolle Ergebnisse erzielt - kein Vergleich mit Backpulver. Aus diesem Grunde findet man oft beides in Rezepten (wie halt hier auch)
- die Pancakes sind extrem locker und soft und unglaublich lecker (ich bin z.B. kein Pfannkuchenfreund, aber hierbei mache selbst ich Ausnahmen)
- sie sind gerade richtig gesüßt, ohne Puderzucker (oder Sirup) wären sie wohl etwas fad im Geschmack
- lassen sich auch sehr gut aromatisieren durch z.B. Vanille
- das Rezept reicht für (bei mir) 31 kleine Pancakes!!

Apfelpfannkuchen



Zutaten:
350 g Weizenmehl
4 EL Zucker (oder mehr nach Geschmack)
Zimt (nach Geschmack)
4 Eier
400 ml Milch
3-4 Äpfel (je nach Größe)
Butter für die Pfanne

Zubereitung:
Das Mehl, den Zucker und den Zimt (ich streue immer einmal kräftig mit meinem Zimtstreuer hinein) in einen Messbecher oder eine Schüssel geben:


Nun die Eier dazu und die Milch unter kräftigem Rühren mit dem Schneebesen zufügen:


Sollten Klümpchen entstehen, die sich durch das bloße Rühren nicht auflösen wollen, der kann auch kurz noch mit einem Pürierstab durchmixen, das löst selbst hartnäckige Klumpen auf :-)

Den Teig nun ca. 30 Minuten ruhen lassen.

In der Zwischenzeit die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in dünne Scheiben schneiden. Bei sehr festen Äpfeln kann man auch einen Gurkenhobel benutzen.


Jetzt eine mittelgroße Pfanne (ich nehme immer 20er Durchmesser) erhitzen und pro Durchgang einen halben TL Butter bei mittlerer Hitze auslassen. Eine Portion Teig in die Pfanne gießen (der Boden sollte ca. 0,5 cm hoch bedeckt sein) und sofort mit den Apfelscheiben dicht belegen.


Den Pfannkuchen stocken lassen bis die Unterseite goldbraun (oder nach Geschmack auch dunkler) ist und dann mit Hilfe eines Tellers wenden.
Erneut stocken lassen bis die Unterseite die gewünschte Farbe angenommen hat.
Auf einen Teller stürzen und evtl. nach Geschmack noch einmal dünn mit (Zimt-)Zucker bestreuen.


Anmerkungen:
- typisches Kindergericht :-)
- lässt sich auch gut mit anderen Obstsorten ( z.B. Kirschen, Blaubeeren) zubereiten
- wer keinen Zimt mag, lässt ihn weg
- auch sehr lecker mit Vanillezucker oder 3-4 Tropfen Vanillearoma anstelle von Zimt
- das Rezept ergibt bei mir 8 Pfannkuchen 
- je nach Mehlqualität kann es sein, das man etwas mehr oder weniger Milch benötigt

Mittwoch, 21. September 2011

Hash Browns (amerikanische Rösti)



Zutaten:
4 große Kartoffeln
Salz, schwarzer, frisch gemahlener Pfeffer
1 EL Pflanzenöl 
1 EL Butter

Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen und groß raspeln.


Mit dem Salz und dem Pfeffer würzen.
In einer großen Pfanne das Öl mit der Butter erhitzen. 


Die Kartoffelraspeln wie einen großen Pfannkuchen gleichmäßig in der heißen Pfanne verteilen und etwas festdrücken.


Bei mittlerer Hitze abgedeckt ca. 10-12 Minuten braten bis die Unterseite braun wird. Mit Hilfe eines Tellers vorsichtig wenden und erneut mit aufgelegtem Deckel noch mal ca. 10 Minuten braten.


In Portionen teilen und servieren.

Anmerkungen:
- Hash Browns habe ich früher immer in Essen in einem amerikanischen Restaurant gegessen und fand sie klasse
- eigentlich sind Hash Browns nichts anderes als Rösti :-)
- das Rezept stammt aus einem meiner Lieblings-Kochbücher: "USA Kochbuch" von Sheila Lukins (ISBN 3-8290-0876-7) / im Original verwendet sie rotschalige Kartoffeln, "normale" Kartoffeln schmecken aber auch :-)
- schmeckt hervorragend zu einem Omelett (z.B. hier)
- wer die Hash Browns lieber etwas knuspriger mag, der sollte die letzten Minuten den Deckel abnehmen und sie evtl. noch mal wenden