Mittwoch, 31. Oktober 2012

Seltsame Verhaltensweisen anderer Foodblogger...

Hallo Ihr Lieben,

ich muss jetzt mal etwas los werden, das mir seit einigen Tagen gehörig auf den Geist geht bzw. was über mein Verständnis hinaus steigt!
Das man im Netz über sehr viele kuriose Gestalten stolpern kann oder immer wieder hört bzw. liest, das Fotos oder Beiträge (gedankliches Gut) "geklaut" werden, ist wohl jedem bekannt.

Im Rezeptbereich habe ich mich natürlich informiert bevor ich dieses Blog eröffnet habe und herausgefunden, das man jegliche Rezepte nutzen darf, solange sie rechtlich nicht geschützt wurden. Im Übrigen empfinde ich es als sehr wichtig (ist für mich auch ein Höflichkeitsaspekt und Respektsbeweis), das ich die eigentlichen Verfasser (Foodblogger) im Vorfeld darüber informiere, wenn ich ein Rezept nachbacke oder koche und um "Erlaubnis" frage, damit es nachher kein "böses Blut" gibt. Weiterhin denke ich (oder dachte ich bisher), das ja schließlich auch Sinn und Zweck der Blogs ist, das man sich gegenseitig verlinkt, um so natürlich auch eine größere Reichweite zu erzielen!

In der Vergangenheit sah es immer so aus, das nicht nur ich es als Kompliment empfunden habe, wenn jemand meine Rezepte nachgekocht oder nachgebacken hat, sondern im umgekehrten Falle ebenso.

ABER...es geht auch anders ;-)

Ich hatte vor einigen Tagen ein Rezept gefunden, was mir sehr gut gefiel und natürlich die entsprechende Bloggerin gefragt, ob sie etwas gegen eine Erwähnung(Verlinkung hätte. Sie stimmte zu und ich machte mich ans Werk.
Da sie ihre eigene "Kreation" als etwas zu süß ansah, begutachtete ich ihr Rezept und bemerkte, das mir der Zuckeranteil im Teig zu hoch war (für meinen Geschmack). Wer mich bzw. mein Blog kennt weiß, das ich gerne meine eigenen Ideen und Abwandlungen einbringe. Gesagt, getan und ich reduzierte die Zuckermenge im Teig. Da ich ähnliche Versionen dieses Rezeptes im Netz gefunden hatte, reduzierte ich erneut etwas Zucker in der Füllung und gab noch etwas Aroma mit dazu. Das Ergebnis war geschmacklich für meine Familie & Freunde perfekt und ich stellte meine Version ein.

Ihr wisst, das ich natürlich immer angebe woher die Rezepte stammen und ich gab dem Rezept also auch den Namen der Verfasserin um auch unter "Anmerkungen" einen Bezug zu ihr herstellen zu können. Selbstverständlich mit Verlinkung zu ihr!!

Nach Veröffentlichung trug ich meinen Link auf ihrem Blog ein, um sie darüber zu informieren und bedankte mich noch mal für die Rezeptidee!

Bis dahin war ja noch alles gut :-) Dann folgte ihr Kommentar unter meinem Rezept und man konnte bereits eine leise Kritik bemerken an meiner "Kreation", denn meine sah optisch nicht aus wie ihre, was sie auf meine Änderungen bezog und mir klar riet, mich nächstes Mal an IHR Rezept zu halten! Ich klärte sie freundlich auf, das es nicht an der Zuckerreduzierung lag, sondern an meiner Lochtülle bzw. an meiner zu groß gewählten Abstände..
In der Zwischenzeit hatte die Dame mir persönlich eine E-Mail geschrieben, in der sie mich sehr bestimmt aufforderte, das ich den Namen des Rezeptes ändern sollte, da sie ja nicht mehr ihrer Rezeptur entsprechen würden. Ich erklärte ihr den Zusammenhang (Herstellung des Bezuges zu ihr etc.), hatte aber keine Lust auf Streit oder Diskussionen und bot ihr an, das ich ein "á la Sanna" dahinter setzen würde, damit es offensichtlich wird, das ich etwas geändert hatte. Zu mehr war ich auch ehrlich gesagt nicht bereit, denn 1. hatte sie mir im Vorfeld ihre Erlaubnis gegeben und 2. wurde aufgrund meiner Anmerkungen alles nötige erläutert!

Für mich war die Sache gegessen, aber für die Dame noch lange nicht! Zum Glück besitze ich jede Menge Humor und aufgrund meiner 3 Kinder auch die nötige Gelassenheit :-)

Ich wurde aufgeklärt, das sie sehr lange überlegt hätte, wie sie ihre Kreation nennen sollte etc. und bestand weiterhin vehement darauf, das ich den Namen komplett ändern solle. Ich weigerte mich bzw. habe darauf gar nicht mehr reagiert.

Da wurde dann jemand richtig zickig und ich erhielt eine weitere E-Mail, in der ich plötzlich gesiezt wurde und es wurde mir mit einem Anwalt gedroht , sowie eine Fristsetzung, das ich jegliche Erwähnungen ihres Namens und auch ihrer Kreation zu entfernen hätte!
Ich muss gestehen, im ersten Moment habe ich ganz schön blöd geguckt :-D Nun ja, zunächst einmal wies ich sie darauf hin, das auch sie sich an gesetzliche Mindestfristen zu halten hat und ich fragte, ob ihre Kreation namentlich gesetzlich geschützt wäre??
Darauf habe ich bis heute keine Antwort erhalten :-)

Ich muss zugeben, der eigentliche Name hatte mir auch von Anfang an nicht gefallen, aber schließlich stammte die Idee bzw. das Rezept nicht von mir und es gehört nun mal zum guten Ton (zumindest für mich), das ich aus Respekt den anderen gegenüber dann auch bei der "Wahrheit" bleibe.

Ich entschied mich aber meine Leser um Hilfe zu bitten bei einer neuen Namensfindung und es gab tatsächlich einen Vorschlag, der mir sehr gut gefiel und meine Umsetzung des Rezeptes nennt sich nun "Hexenkuss á la Sanna" :-) 
Die Verlinkung habe ich auch heraus genommen, also sollte das Thema nun gut sein (hoffe ich).

Naja, gestern erhielt ich noch eine E-Mail (dabei war die Frist noch gar nicht verstrichen...) in der das Zickentum noch einmal gut durchbrach (ich wurde dann wieder geduzt) :-) 

- Mir wurde das "Klauen geistigen Eigentums" unterstellt - hää??? Mit Erlaubnis nennt man das also jetzt auch "Diebstahl"??
- ich hätte keine Bloggerehre - dann hätte ich sie wohl kaum im Vorfeld gefragt, oder? :-)
- ich solle NIE wieder etwas von ihr nachbacken - keine Sorge, außer diesem einen Rezept gab es ohnehin nichts reizvolles für mich auf diesem Blog :-)
- und noch jede Menge mehr Unsinn....

Meine Antwort auf diese (hoffentlich letzte) E-Mail ist dieses Posting, weil ich ehrlich gesagt keine Lust mehr habe, mich mit diesem Kinderkram auseinander zu setzen. Ich denke mal, das ich nichts falsch gemacht habe, außer, das ich aus Sicht der anderen Partei, mir nicht vorschreiben lasse, was ich zu tun oder zu lassen habe!
Konnte ich ahnen, das diese Frau ein Kompliment nicht annehmen kann?

Jeder, der mich oder meine Blogs kennt weiß, das ich immer offen und ehrlich schreibe und mir immer ausgiebig Gedanken über alles mache und auch entsprechend recherchiere. Ich bin offen und auch kritikfähig und nehme auch gerne Verbesserungsvorschläge auf! Nur Vorschriften lasse ich mir keine machen und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern! 

Wie seht ihr das? Habe ich vielleicht etwas übersehen? Habe ich mich in irgendeiner Art falsch verhalten? Ist euch so etwas auch schon passiert? Freue mich über eure Antworten :-)

Dienstag, 30. Oktober 2012

Schokoladen-Fledermäuse

 

Zutaten:
(Mini-) Schokoladenriegel nach Geschmack
dunkle Schokolade
weiße Schokolade (alternativ Zuckerguss)
evtl. roten Zuckerguss (nach Wunsch)

Backpapier & Zahnstocher

Zubereitung:
Zunächst die dunkle Schokolade schmelzen und etwas davon auf das Backpapier gießen (wie ein großer Tropfen). Mit einem Teelöffel Fledermausflügel an beiden Seiten formen.


Den Schokoladenriegel in der Mitte als Körper etwas andrücken. Trocknen lassen.

Die weiße Kuvertüre ebenfalls schmelzen (oder Zuckerguss anrühren) und mit einem Zahnstocher vorsichtig Augen und Zähne aufmalen.


Wer mag, kann (wie ich es gemacht habe) auch noch die Flügel verzieren. 


Gut trocknen lassen und dann vorsichtig vom Backpapier abheben.



Anmerkungen:
- durch eine Freundin wurde ich auf diese Idee aufmerksam gemacht und ich fand sie auf diesem Blog! An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Anke, die mir den Link geschickt hat und auch an Sabrina für die klasse Idee
- ich habe auf die Schnelle keine Mini-Schokoladenriegel bekommen und habe "normal" große genommen. Diese einfach durchschneiden und das angeschnittene Ende kurz in die dunkle Schokolade tauchen
- ich habe diese Fledermäuse tatsächlich nach Vorgabe gemacht mit einem Teelöffel, aber es gibt noch eine andere Möglichkeit, die mir einfiel, als ich später überlegte, was ich denn noch morgen für einen ganz kleinen Zwerg zaubern könnte...

Der Mini liebt alles, was am Stiel ist und Äpfel kann er noch nicht im Ganzen essen, er sollte aber auch, wie die anderen Kids, etwas typisch halloweenmäßiges bekommen :-) Hier meine Idee, wie man die Fledermäuse noch gestalten kann bzw. wie man auch etwas für die ganz kleinen zaubern kann :-)

Eine kleine Banane halbieren, auf einen Holzspieß stecken und mit der braunen Schokolade überziehen und trocknen lassen. Für die Fledermaus werden Flügel benötigt, aber durch das Gewicht der Banane muss die Schokolade dicker werden (aber sie soll ja nicht auseinander laufen). Ich habe mein neuestes Lieblingsgerät (eine Einwegspritze) mit der flüssigen Schokolade gefüllt und so die Konturen der Flügel auf das Backpapier aufgetragen. Das noch einmal wiederholt und den "Innenraum" mit Schokolade ausgefüllt. Banane mit Stiel als Körper eingedrückt und weiter wie oben.


Die andere Bananenhälfte habe ich mit weißer Schokolade überzogen und zum Gespenst dekoriert :-)




Süße Geister


Zutaten:
2 Eiweiß
100 g feinster Backzucker
einige Tropfen Zitronensaft

etwas Kuvertüre und ein Zahnstocher zum Verzieren

Zubereitung:
Das Eiweiß mit dem Handrührgerät sehr steif schlagen, bis ein Messerschnitt zu sehen ist.


Nun löffelweise den Zucker einrieseln lassen und weiter schlagen, bis das der Zucker sich vollständig aufgelöst hat und sich glänzende Spitzen bilden beim Herausziehen der Rührstäbe.


Den Backofen auf 100 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Die Baisermasse in einen Spritzbeutel mit Lochtülle füllen und kleine Geister auf das Blech spritzen. Dafür kreisförmig die Baisermasse aufspritzen und zum Abschluss die Lochtülle hochziehen, so das sich kleine Spitzen bilden.


In den Ofen geben (unterste Schiene) und ca. 1,5 Stunden im Backofen lassen. Dann den Ofen ausschalten und die Geister vollständig im Ofen erkalten lassen. Dabei einen Topflappen oder einen Stiel eines Rührlöffels zwischen Backofen und Ofentür klemmen, damit die restliche Feuchtigkeit abziehen kann.

Herausnehmen und die Kuvertüre schmelzen.


Mit einem Zahnstocher Augen und Mund aufmalen und trocknen lassen.

Aufbewahrung bis zu 2 Wochen in einer gut schließenden Dose. 

Anmerkungen:
- diese Idee hatte ich in den letzten Wochen häufiger gesehen und sie gefiel mir sehr gut, da ich an Halloween den Kids selbstgemachte und passende Süßigkeiten geben wollte und so hab ich dann mal heute noch schnell diese kleinen Geister "gezaubert"
- in manchen Rezepten kommt Zitronensaft hinein, in manchen nicht; in manchen "normaler" Zucker, in anderen Puderzucker - ich hatte den backfeinen Zucker noch hier und im Nu war der Eischnee fertig
- eine schnelle und süße Idee und ich bin gespannt, was die Kids morgen sagen werden :-)
- das Rezept hat bei mir 25 kleine Geister ergeben
-ideal für Halloween oder auch Kindergeburtstage (Gespensterpartys)

Weckmann, Stutenkerl klassisch

 

Zutaten:
500 g Mehl (Typ 550)
50 g Zucker
25 g Butter
1 Prise Salz
10 g Hefe, frisch
250 ml Milch, lauwarm
1 Ei

nach Bedarf & Wunsch Eigelb zum Bestreichen, Rosinen, Zuckerguss, Schokolade etc.

Zubereitung:
Das Mehl in eine Schüssel geben, Butter und Salz am Rand verteilen.

Die Milch mit dem Zucker, der Hefe und dem Ei verrühren und mit einem Schwung zum Mehl geben. (ich habe natürlich wieder die abgekürzte Version mit meinem Brotbackautomaten benutzt) :-)



15 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort stehen lassen.

Alles gut durchkneten bis ein geschmeidiger Teig entsteht und erneut abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Dieses Mal ca. 30-45 Minuten.

Nun den Teig ausrollen auf ca. 1 cm Dicke.


Jetzt kann man nach verschieden große Weckmänner ausstechen (oder auch aufwendig mit einer Schablone ausschneiden bzw. formen). Ich benutze dafür die Ausstecher von Lares (Martinsmann), da ich somit recht schnell viele Weckmänner in gleichmäßiger Form zubereiten kann und auch in unterschiedlichen Größen. Für die kleineren Weckmänner sollte der Teig allerdings etwas dünner ausgerollt werden.

die Form vor dem Ausstechen kurz in Mehl tauchen , dann bleibt garantiert auch nichts kleben


Eventuell die Ränder noch mal vorsichtig mit den Fingern etwas nachformen bzw. abrunden. 

Die ausgestochenen Figuren auf ein, mit Backpapier ausgelegtes, Backblech legen und abgedeckt an einem warmen Ort erneut gehen lassen, bis sie sich sichtbar vergrößert haben. Ich mache hier gerne die "Druckprobe" und drücke vorsichtig an einer Stelle meinen Finger leicht in den Teig. Wenn der Teig sofort zurück springt, kann er noch etwas gehen. Kommt er langsam zurück, wird es Zeit, die Teilchen in den Ofen zu schieben.

Eigelb, Rosinen und auch die klassische Pfeife werden direkt vor dem Backen aufgetragen bzw. eingedrückt

Backofen vorgeheizt (Ober-/Unterhitze) 200 Grad. Backzeit ca. 20 Minuten bzw. wenn die Weckmänner braun werden (bei kleineren Figuren dauert es natürlich nicht so lange). Ich gieße beim Einschieben in den Ofen immer eine Tasse Wasser auf den Herdboden.

Nun kann man die Weckmänner schon mal verzieren. Die klassische Variante wäre:
Die Weckmänner mit verquirltem Eigelb einpinseln, Rosinen als Augen in den Teig drücken und auf dem Bauch eine Tonpfeife platzieren (bekommt man z.B. hier)

Aber inzwischen gibt es natürlich viele weitere Varianten wie z.B.
- mit Eigelb einpinseln und mit Hagelzucker bestreuen
- mit oder ohne Eigelb eingepinselt backen und erst nach dem Auskühlen nach Wunsch verzieren mit: Zuckerstreuseln, Zuckerguß, Schokolade etc.

Ich habe hier ein paar Beispiele für euch, wie man die Weckmänner verzieren kann:




Anmerkungen:
- bei uns in NRW gibt es diese Weckmänner immer zur St. Martinszeit (in anderen Bundesländern auch unter anderen Namen wie Stutenkerl, Kiepenkerl etc.) und sie gehören zu den Adventsgebäcken
- ich ärgere mich seit Jahren über die völlig überzogenen Preise in den Bäckereien, zumal es sich hierbei um einen einfachen Hefeteig handelt, der eigentlich schnell gemacht ist
- bei 3 Kindern kann es ganz schön ins Geld gehen, je nach dem, wie diese Weckmänner verziert sind (letztes Jahr haben 3 Stück knappe 8 Euro bei uns gekostet!!)
- wie ihr sehen könnt, lohnt sich auch die Anschaffung der Formen, denn man kann auf diese Weise wirklich schnell und unkompliziert so viele Weckmänner backen, wie man möchte und die Kids haben einen riesen Spaß daran, sie selber zu gestalten
- außerhalb dieser Zeit kann man natürlich auch einfach so Männchen daraus backen (meine Jungs hatten die Idee Gespenster oder Aliens zu gestalten) oder auch für Lebkuchenmännchen
- das Rezept habe ich übrigens von einer Bäckerin erhalten und es eignet sich auch für Stütchen, Hefezöpfe etc.

Hier noch ein paar Ideen für die weitere Verwendung der Formen :-)




Weckmann I (Hefeteig ohne Ei & Milch)


Zutaten:
780 g Weizenmehl (Typ 405)
21 g Hefe (frisch/halber Würfel)
100 g Zucker
1,5 TL Salz
300-350 g Wasser, lauwarm
100 g Sonnenblumenöl 
3-4 EL Apfelmus

Zuckerguß, Zuckerstreusel, Rosinen zum Verzieren (nach Wunsch)

Zubereitung:
Das Mehl in eine große Schüssel geben. das Salz und den Zucker am Rand verteilen. Die Flüssigkeit mit der Hefe verrühren bis sie sich aufgelöst hat und zum Mehlgemisch geben. Kurz durchkneten. Jetzt das Öl und das Apfelmus unterkneten. Knetzeit ca. 10 Minuten.
(wie immer... ich nehme meinen Brotbackautomaten dafür, gebe alle Zutaten zusammen hinein und lasse das Teig-Knetprogramm durchlaufen).

Den Teig in eine geölte Schüssel geben und abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen (ca. 1 Stunde), dabei zwischendurch den Teig 2 mal vorsichtig wieder zusammendrücken.

Dann den Teig gut durchkneten und ca. 1 cm dick ausrollen.


Mit passenden Ausstechern (z.B. von Lares) ausstechen oder per Schablone  die Weckmänner ausstechen. Bei Verwendung von Ausstechern lassen diese sich sehr gut und mit sauberen Rändern lösen, in dem man die  Teigränder außen hoch hebt und entlang der Form abzieht.





Nach Wunsch verzieren mit Rosinen und auf das Blech (mit Backpapier belegt) legen.




Abgedeckt noch einmal 20 Minuten gehen lassen. Ich lege das Blech immer in eine Plastiktüte und puste diese auf wie einen Ballon, damit die Oberfläche der Gebäckstücke nicht austrocknet.

Den Backofen auf 200 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Das Blech hinein geben (mittlere Schiene), eine Tasse Wasser auf den Backofenboden gießen ca. 20 Minuten backen. Kleinere Weckmänner natürlich etwas früher herausholen. Einfach auf die Farbe achten, wenn sie gleichmäßig braun sind, kann man sie heraus holen.

Auf ein Kuchengitter legen und umgehend mit Wasser abstreichen, dann werden sie nicht knusprig!

Nun können sie nach Wunsch verziert werden.



Zusammen mit meinen Jungs haben wir sie mit Zuckerwasser und Hagelzucker bestrichen, mit gefärbtem Zuckerguß verziert und Smarties...



Anmerkungen:
- dieses Rezept habe ich ausprobiert, nachdem im Kindergarten meines Jüngsten heraus kam, das ein Kind aus seiner Gruppe leider keine Milch- und Eiprodukte essen darf und da am Martinstag immer ein großer Weckmann für die Kinder gebacken wird, wollte man das Kind natürlich nicht vom gemeinsamen Esse ausschließen müssen
- da ich ja bereits etliche Brotrezepte ausprobiert habe, fiel mir mein Sandwichbrotrezept ein, da dieses ebenfalls ohne Milch und Ei auskommt und ich habe es nur leicht umändern müssen
- das Ergebnis ist wirklich toll und eine klasse Alternative
- dieses Rezept dürfte wohl auch unter "vegan" fallen

Samstag, 27. Oktober 2012

Pan de Muertos (Brot der Toten)




Zutaten:
Brotteig:
450 g Mehl + 30 g
170 g Zucker + 1 EL
0,5 TL Salz
1 TL Zimt (optional)
1 TL Anis gemahlen (optional)
Schale einer unbehandelten Orange (optional)
0,5 EL Trockenhefe
240 ml Milch
3 Eier (Gr.L)
115 g Butter

1 Eigelb und Zucker

Zubereitung:

Für den Teig (Vorteig) zunächst die Milch erwärmen und mit einem EL Zucker, Hefe, 30 g Mehl und Orangenschale gut verrühren und abgedeckt ca. 30 Minuten stehen lassen.


Die 3 Eier mit einem Schneebesen hinein rühren.


In einer großen Schüssel Mehl, Zucker, Salz, Anis und Zimt mischen. Die Milchmischung zugeben und vermengen (anfangs sehr klebrig).Sollte der Teig viel zu stark kleben, kann man noch etwas Mehl zufügen. Dann folgen 10 Minuten Ruhezeit für den Teig. Danach die Butter (ich habe sie zerlassen und abkühlen lassen) zufügen und kneten, bis die Butter vollständig eingearbeitet ist.

Alternativ kann man natürlich auch, wie ich, die Teigknetfunktion seines Brotbackautomaten nutzen und nach der Vorteig-Wartezeit alles zusammen hinein geben.


Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis er das doppelte an Volumen erreicht hat. Das kann bis zu 2 Stunden dauern.

Den Teig gut durchkneten, ein knappes Drittel an Teig abnehmen und dieses Drittel in 6 kleinere Kugeln formen. Den restlichen Teig zu einer großen Kugel formen.


Die große Teigkugel auf ein Backblech (mit Backpapier belegt) setzen.

Aus 5 kleinen Kugeln jeweils Rollen formen, die 2 Verdickungen haben (diese sollen die "Knochen" darstellen) und dann auf der großen Kugel gleichmäßig anbringen.


Zuletzt die letzte kleine Kugel mittig obenauf platzieren. Das Brot nun abgedeckt (ich schiebe es in eine Plastiktüte und puste sie auf) ca. 1 Stunde an einem Warmen Ort erneut gehen lassen.

Den Ofen auf 175 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen.

Das Brot mit Eigelb bestreichen und für 20 Minuten in den Ofen schieben.


Noch einmal heraus holen, erneut mit Eigelb einpinseln und dünn mit Zucker bestreuen.
Dann wieder zurück in den Ofen schieben und noch mal ca. 20 Minuten backen. 


Es ist fertig, wenn es beim Klopfen auf der Unterseite hohl klingt. Mit dem Backpapier vom Blech auf ein Kuchengitter ziehen (es ist sehr weich) und auskühlen lassen.


Anmerkungen:
- dieses Brot gibt es in Mexiko immer zu Allerseelen und es wird mit auf den Friedhof genommen zu den Verbliebenen
- es wird zu Ehren der Verbliebenen gebacken und entweder frisch verzehrt oder auf Altären abgelegt
- an dieser Stelle ein "Danke" an Heidi, die so freundlich war und mir ein paar Infos hat zukommen lassen, da sie selber lange Zeit in Mexiko gelebt hat und diesen Brauch noch von dieser Zeit her kannte.
- im Norden von Mexiko wird dieses süße Brot (es ist eher eine Mischung zwischen Brot und Kuchen) mit Eigelb und Zucker bestreut gebacken und im Süden eher mit einer Art Zuckerguß mit Orangensaft
- in Mexiko wird Allerseelen wohl eher auf dem Friedhof gefeiert, was für uns hier natürlich etwas befremdlich klingt. In den Häusern werden die Tische wohl auch dekoriert mit Bildern der Verstorbenen, mit kreuzen, Süßigkeiten und dem Pan de Muerto (auch Brot der Toten genannt)
- mir gefiel dieser Brauch und das Rezept sehr gut und ich fand, das es doch hervorragend in meine Halloween Kategorie passen würde
- das Grundrezept habe ich hier her, da es sich sehr authentisch las
- der Geschmack ist wirklich toll, wenn er auch eher ein klein wenig an unsere Weihnachtsgebäcke erinnert :-) Von daher kann ich mir dieses "Brot" auch sehr gut zum Adventskaffee vorstellen

Freitag, 26. Oktober 2012

Wirsing-Kohlrouladen


Zutaten:
8-10 Wirsingkohl Blätter  (äußere Blätter eines Kopfes)
500-700 g Gehacktes halb & halb (je nach Größe der Kohlblätter)
1 Zwiebel
1 Ei
Salz, schwarzer (frisch gemahlener) Pfeffer, etwas Senf
brauner Saucenbinder

Zubereitung:
Von einem Wirsingkohl die äußeren Blätter vorsichtig ablösen (den restlichen Wirsing kann man für andere Sachen verwenden, z.B. Wirsing untereinander).


Einen großen weiten Topf mit Salzwasser befüllen und zum Kochen bringen.

Die Kohlblätter hinein geben und auf mittlerer Hitze ca. 5 Minuten köcheln lassen.


Vorsichtig heraus heben und gut abtropfen lassen. Den Kochsud aufheben!

Die Zwiebel schälen und fein würfeln und zum Gehacktes geben.

In der Zwischenzeit das Gehacktes nach Geschmack kräftig würzen (wie Frikadellen).


Die Blätter einzeln vor sich ausbreiten und die dickeren Blattstiele flach schneiden.


Etwas Gehacktes nehmen und auf ein Ende eines Blattes legen und etwas zurecht formen.
Die Seiten einschlagen und zu einer Roulade aufrollen.




Mit Zahnstochern fixieren.


Eine große Pfanne erhitzen (hohe Stufe) und Fett hinein geben (Öl, Pflanzencreme etc...).

Die Kohlrouladen in die Pfanne geben und rundherum schön braun anbraten.



Etwas von dem Kochsud angießen und kurz aufkochen lassen. Deckel auflegen und Temperatur zurückschalten auf kleine Hitze.


Garzeit ca. 20-30 Minuten (je nach Dicke der Rouladen). Sie sind gar, wenn man vorsichtig darauf drückt und sie sich fest anfühlen und nicht mehr nachgeben.

Die Kohlrouladen aus der Pfanne nehmen und warm stellen.


Die Temperatur wieder hoch stellen und den Bratensatz mit dem Kochsud los kochen. Dabei nicht zu viel Sud hinzu gießen, lieber mehrfach einkochen lassen. 


Andicken mit dem Saucenbinder (Konsistenz ist Geschmackssache). Evtl noch mal nachwürzen. Grobe Stückchen mit einer Schaumkelle entfernen.
Die Kohlrouladen zurück in die Pfanne geben und noch mal kurz ziehen lassen.
Dazu schmecken Salzkartoffeln.

Anmerkungen:
- ja, ich habe mich durchgesetzt und es gab heute Wirsing :-) Und morgen auch noch mal - schließlich bleibt nach ein paar Kohlrouladen immer noch genug Wirsing übrig :-)
- ich liebe den Geschmack der gebratenen Wirsingblätter und oft wird am Tisch getauscht: ich die Wirsingblätter gegen meine Fleischfüllung :-)
- nicht jeder mag die Sauce und ich kenne genug Leute, die ihre Kartoffeln nur mit dem Bratfett mögen, aber das ist überhaupt nicht mein Ding
- ich koche immer gerne 2-3 Blätter mehr ab, da es schon mal vorkommt, das eines reißt, dann hat man auch gleich Ersatz